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Ein interessantes Ausflugsziel sind die 

Berliner Unterwelten!

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Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch mit dem Auto gelangt man bequem zum S- und U-Bahnhof Gesundbrunnen. In dessen unmittelbaren Nachbarschaft befindet sich der Ticketverkauf und der Start einiger Führungen.

Ich habe an der Führung : Tour 1 teilgenommen.

Hunderte von Menschen laufen täglich an einer grünen Tür im U-Bahnhof Gesundbrunnen vorbei, ohne zu ahnen, dass sich dahinter ausgedehnte, authentische und geschichtsträchtige Räume verbergen. Noch heute ist dort unten zu spüren, wie unangenehm es einst gewesen sein muss, in den engen Räumen der Bunkeranlage eingezwängt zu sein – im Hintergrund das Surren der Lüftungsanlagen und das Dröhnen der Bomber am Himmel.

Im Berliner Unterwelten-Museum werden Schwerpunkte wie Bombenkrieg und Luftschutz thematisiert. Gezeigt werden zudem Funde aus Bunkern des ehemaligen Regierungsviertels, sowie Kriegsschrott und Bodenfunde als Hinterlassenschaft des Zweiten Weltkrieges. Im Blickpunkt steht auch die schwierige Thematik „Kriegsbauwerk und Denkmalschutz“. Außerdem erfährt der Besucher viel Interessantes über Dinge, die sich im Berliner Untergrund befinden oder befunden haben. Das Berliner Unterwelten-Museum zeigt Bilder und Exponate unter anderem der Berliner Rohrpost, der Brauereikeller und des Abwassersystems.

Quelle : Berliner Unterwelten e.V.

Die Führung wurde von 2 langjährigen Mitgliedern des Vereins begleitet, die sehr anschaulich erzählten und die Besucher in ihren Bann rissen. Und ich habe neben den interessanten geschichtlichen Fakten auch einige interessante anfänglichen Probleme des Vereins erfahren.

So wurde der Verein Anfangs nicht wirklich ernst genommen. Erst mit dem Fund einer Lohnabrechnungsmaschine und den darin vorhandenen Adressen von Zwangsarbeitern fing es an, das sich das Blatt wendete.

Mit der Sicherstellung einer Lohabrechnungsmaschine der Firma Alcatel wurden 38 ehemalige noch lebende Zwangsarbeiter ausfindig gemacht und 37, je nach Arbeitsjahren, entschädigt. Eine Frau freute sich über die Reabilitation, wollte aber kein Geld. So Begann der Aufschwung des Vereins und die Anerkennung wuchs stetig. 

Eine der ersten Fragen bei unserer Führung war die Frage nach dem Unterschied zwischen Bunker und Luftschutzraum. 

Erschreckend war, wie sehr damals die Bevölkerung verdummt wurde, denn die angeblich sicheren Luftschutzbunker oder Babyschutztaschen wären im Ernstfall ehr zu Todesfallen geworden, als das sie den Babys oder der Bevölkerung geholfen hätten.

Auch wurden in Deutschland die Gasmasten für 5 Mark verkauft und viele angeblich Überlebenssicherungssachen waren unverschämt teuer, aber völlig sinnlos.Zum Beispiel wurden die Masken in England kostenlos verteilt.

Leider war auch dies ein Irrglaube, das diese Masken helfen würden.

Ein weiteres Highlight sind die aus Trümmern gestaltete wichtige Überlebensutensilien.

So wurden zum Beispiel aus Gasmasken Milchkannen und aus Bombenhülsen wurden sogenannte„Kanonen Öfen“ gebaut.

Sehr beeindruckend waren die Erzählungen über die versuchten Sprenngungen der Flacktürme. Wieviele Versuche gemacht wurden und das bis zu 60 kg TNT eingesetzt wurden, um einen Flckturm sprengen zu können. Oft verliefen die Versuche im „Nichts“ und die Flacktürme nahmen wenn überhaupt, nur geringen Schaden.

Der Flackturm gegenüber dem Bahnhof Gesundbrunnen konnte somit schwerwiegende Zerstörungen des Bahnhofes verhindert.

 

Leider war das fotografieren während der Führung nicht gestattet. Aber ich habe auf jeden Fall Lust auf Mehr bekommen und werde bei Gelegenheit an einer weiteren Führung teilnehmen.

Der gemeinnützige Verein Berliner Unterwelten e. V. besteht seit 1997 und hat sich zum Ziel gesetzt, die Erforschung, Dokumentation und den Erhalt der unterirdischen Anlagen in Berlin voranzutreiben. Diese werden der interessierten Öffentlichkeit im Rahmen von verschiedenen Besichtigungstouren (mehrmals an den Wochenenden, auch auf englisch, italienisch und spanisch) zugänglich gemacht. Weiterhin werden mehrtägige Seminare zu verschiedenen Themen im Bereich der deutschen bzw. Berliner Geschichte sowie zu unterirdischen Bauwerken angeboten.

Der Schwerpunkt liegt – schon auf Grund der Vielzahl der noch vorhandenen Bauwerke – auf dem Thema Ziviler Luftschutz des Zweiten Weltkriegs. Man widmet sich aber auch Anlagen ohne militärischen Hintergrund, beispielsweise der Kanalisation, der innerstädtischen Rohrpost, unterirdischen Brauerei-Relikten oder unvollendeten U-Bahnhöfen.

Ein Luftschutzbunker im U-Bahnhof Gesundbrunnen wurde in vielen tausend ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden der Mitglieder wieder hergerichtet, rekonstruiert und zum „Berliner Unterwelten-Museum“ aufgebaut. Im Jahr 2000 wurde vom Verein auch die Betreuung einer Hinterlassenschaft des Kalten Krieges, der ABC-Schutzanlage unter dem Blochplatz am Humboldthain, übernommen, wodurch sich auch Themenkreise aus jener Zeit erschließen, wie Fluchten nach West-Berlin durch die Kanalisation, Geisterbahnhöfe und Lagerstätten der Senatsreserve.

Der Flakturm im Volkspark Humboldthain ist von Mitgliedern des Vereins wieder zum Teil zugänglich gemacht worden und kann im Rahmen einer Besichtigungstour begangen werden. Des Weiteren wurde unter Begleitung des ZDF ein Zugang zum mit Trümmerschutt überdeckten Flakturm im Volkspark Friedrichshain vom Verein freigelegt und das Bunkerinnere erkundet.

 

Inzwischen gehören über 400 Mitglieder dem Verein an, der 209.668 Besucher in Führungen und Veranstaltungen im Jahr 2010 verbuchen konnte. Auch national erlangte der Verein Anerkennung durch die Verleihung des Deutschen Preises für Denkmalschutz im Jahr 2006 an den Vorsitzenden des Vereins Dietmar Arnold und seinen Bruder Ingmar am 13. November 2006 in Weimar. Der Verein hat sich laut dem Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz um „die pionierhafte Erschließung und Vermittlung der denkmalwürdigen unterirdischen Berliner Bauwerke“ verdient gemacht.

Quelle: Wikipedia